Infos zur Stabilität von Klapptischen / Klapptischgestellen

Die generelle Frage:

Worum geht es, wenn von Qualität, Widerstandsfähigkeit und Stabilität bei einem klappbaren Tisch gesprochen wird?

1) Um die Tischplatte (Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer in der Oberfläche, um die Robustheit der Kanten oder um Stabilität gegen das Durchbiegen der Platte).

2) Um das Tischgestell (Standfestigkeit, Oberflächenbeschaffenheit/Beschichtung, Robustheit vom Gestell bzw. Tragfähigkeit des Tisches was die Belastung durch Gewicht betrifft)

 

Infos zur Qualität von Tischplatten:

Für die Stabilität eines klappbaren Tisches ist die Stärke der Tischplatte nicht unbedingt das Hauptkriterium, es liegt ja auf einem Tisch im Büro oder in einer Kantine in der Regel nicht viel Gewicht. Wichtiger ist beim Tisch oder Klapptisch meistens die Beschaffenheit der Tischbeine (d. h. die Konstruktion bzw. die Art des Klapptisch-Gestelles).

Bei einer dickeren (bzw. stärkeren) Tischplatte können natürlich bei der Montage längere Schrauben verwendet werden als bei einer dünnen Tischplatte) und längere Schrauben sind daher insgesamt natürlich auch gut ist in puncto Robustheit eines Tisches (weil längere Schrauben besser halten in der Platte als kurze, also nicht so leicht heraus gerissen werden können bei großer Beanspruchung bzw. Belastung).

Eine dickere (bzw. stärkere) Tischplatte ist 1) eine Frage der Optik und 2) eventuell bei langen Tischen ein Thema. Dabei geht es aber nicht um die Stabilität des Tisches was das Wackeln betrifft, sondern um das Durchbiegen der Tischplatte bei vertikaler Belastung (wenn sich z. B. jemand auf dem Tisch setzt oder wenn darauf schwere Lasten abgestellt werden).

Zusammenbau, fachgerechte Montage / Verschraubung von HPL-Tischplatten (z. B. bei solchen mit 12mm Stärke):

Dünne Tischplatten aus Laminat (HPL) sind beliebt und modern, bei so dünnen Tischplatten ist allerdings die Montage ein kleines Problem. Empfohlen wird da für die Verschraubung mit dem Tischgestell das Setzen von Muffen (Gewindemuffen). Alternativ kann eine Tischplatte ev. auch "aufgedoppelt" (d. h. vertärkt) werden, und zwar dort, wo die Schrauben in die Platte gedreht werden müssem (um dann längere Schrauben verwenden zu können).
Auf eine 12 mm starken Platte kann ein Tischgestell nicht mit normalen Spanplattenschrauben festgeschraubt werden!

Bei der Kratzfestigkeit der Oberfläche spielt dann das verwendete Material die Hauptrolle. Das heißt, man kann hier preiswerte Dekorspanplatten verwenden (die auch sehr gut und sehr kratzfest sind) oder aber Schichtstoffplatte (HPL, high pressure laminate), also Hochdruck Schichtstoff. So ein Laminat ist eine harte, kratzfeste Lage (0,6 bis 0,9 mm stark) die auf eine Spanplatte aufgeleimt wird. Bekannt ist die Schichtstoffplatte auch von Arbeitsplatten in Küchen, wo sie oftmals verwendet wird und jahrzehntelang gute Dienste leistet.

Als Kante eignet sich ABS generell sehr gut (Acrylnitril-Butadien-Styrol), die ABS-Kante ist hart und doch elastisch, sowohl die PU-ABS auch die Laser-ABS. Diese Plattenkanten werden oft auch als "Kantenschutz" oder als "Umleimer" bezeichnet. PU-ABS-Kanten und Laser-ABS-Kanten gibt es passend zur Platte, Holzdekore und einfarbig. Vorteile und Eigenschaften: Diese Plattenkanten sind sehr schlagfest (hohe Oberflächenhärte), lichtbeständig, mechanisch und thermisch belastbar. Stärken: 1 und 2 mm. Bestens geeignet für Borde, Platten, Zuschnitte, Tischplatten, Betten, Schränke, Kommoden, usw.

Laser-ABS Laser-ABS-Kanten   PU-ABS-Kanten PU-ABS

Die Dekore sind für Zuschnitte, Sonderformen, Fronten und Borde, aber auch für Korpen (für Schrankseiten und -böden, Fachböden vom einen Korpus bzw. Schrank). Bei Laser-ABS-Kanten ist die Fuge praktisch unsichtbar, d. h. super Qualität und optisch perfekt. Für manche Platten bzw. Dekore gibt es sowohl Laser-Kante als auch PU-Kante, für andere Platten entweder Laser-Kante oder PU-Kante. Die Stärke der Platte ist auch variabel, das heißt es gibt nicht jedes Dekor in jeder Stärke (Infos anfordern). 

     

Infos zur Stabilität von Klapptisch-Gestellen:

Stabilität Klapptische

Einzelne klappbare Beine (ohne Verstrebung in Richtung Tischmitte) bringen bei einem Klapptisch nicht so viel Stabilität wie verschweißte Beinpaare.

Solche Beinpaare (bei denen die einzelnen Beine vom Tischgestell miteinander verbunden und auch noch diagonal in Richtung Tischmitte - zur Verriegelung hin - verstrebt sind) sind grundsätzlich stabiler.

Das entscheidende Kriterium bzgl. Stabilität (bzw. Belastung) ist bei einem Klappttisch nämlich immer die horizontale Hebelwirkung, d. h. die Kraft die auf die Tischbeine einwirkt, wenn ein Klappttisch über einen Fußboden geschoben wird.

Das mit der Hebelwirkung gilt im Prinzip für alle Tische mit 4 Beinen, egal ob der Tisch klappbar ist oder nicht. Bei Tischen mit einem Gestell aus Holz stehen daher idealerweise die Beine nicht ganz senkrecht, sie sind unten leicht nach außen geneigt. Das erleichtert das Rutschen über den Boden und verhindert, dass sich der Tisch leicht verhakt im Boden. Tische mit Mittelfuß haben in der Regel ein Gestell mit einer großen Bodenplatte und da verhält sich die Belastung ganz anders als bei einem Tisch mit vier Beinen (oder bei einem mit 2 Beinpaaren).

Bei der Hebelwirkung geht es also nicht um die vertikale Belastung, sondern um die horizontalen Kräfte, die auf das Tischgestell (auf die Tischbeine, die Verriegelung und auf die Gelenke) wirken. Ist der Fußboden glatt, rutscht ein Tisch leichter und damit ist auch die Belastung auf das Tischgestell bzw. auf die Tischbeine geringer. Wenn ein Boden uneben ist und sich die Tischbeine leichter "verhaken" können (rauer Steinboden, etc.), wird die Belastung auf das Gestell vom Klapptisch wesentlich höher, weil mehr Kraftanstrengung nötig ist um den Tisch zu verschieben und diese Kräfte wirken dann direkt auf das Tischgestell. Ein Faktor der hier eine Rolle spielt ist natürlich auch das Gewicht das am Tisch liegt, je mehr Gewicht desto schwerer kann man einen Tisch verschieben (weil er sich natürlich stärker verhakt im Fußboden) und
das erhöht die Kräfte, die auf das Tischgestell einwirken
.

Wir können für lange Tischplatten und für noch höhere Stabilität auch Sonderanfertigungen anbieten, zum Beispiel beim Klapptisch-Gestell Mod. Wales 8054600. Dieses Gestell hat einen (an den Ecken verschweißten) fixen Rahmen aus Formrohr (Stahl pulverbeschichtet oder verchromt, etc). Dieser Rahmen wird samt der fix montierten Tischbeine unten an die Tischplatte geschraubt (der Stahlrahmen verhindert bei dünneren Tischplatten so nebenbei auch noch das Durchbiegen der Platte). Es gibt bei diesem Modell in Sonderanfertigung auch die Möglichkeit einer doppelten Verriegelung, so eine doppelte Verriegelung bringt natürlich eine doppelte Verstrebung in Richtung Tischmitte und damit auch noch bessere Stabilität beim klappbaren Tisch. Zusätzlich ist es hier möglich unten zwischen den Tischbeinen eine Verbindung/Verstrebung anzuschweißen, auch oben quer im Rahmen (unter der Tischplatte) ist das möglich (aber in der Regel gar nicht nötig wenn die Platte entsprechend stabil ist, der Rahmen wird ja fix mit der Tischplatte verschraubt). Bei dieser Formrohrzarge wird auch oft außen rundum eine Zarge oder eine Leiste aus Holz als Abdeckung montiert, um den Metallrahmen zu verdecken.

Bei der Frage der vertikalen Stabilität einer Tischplatte spielt auch der Abstand der Tischbeine und Tischgestelle von außen eine Rolle, je weiter man bei der Montage mit den Tischbeinen in Richtung Tischmitte rückt, desto weniger leicht biegt sich eine Platte in der Mitte durch. Man muss dabei aber auch bedenken, dass bei größerem Abstand der Tischbeine (vom Rand der Platte) ein Tisch leichter kippt, wenn sich jemand auf den Rand setzt. Es ist daher bei den Tischgestellen immer auch die maximal zulässige Abmessung der Tischplatten angegeben.

 

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